Chlororganische Rückstände in Eiern des Fischadlers (Pandion haliaetus) aus Deutschland

ZusammenfassungDie Belastung deutscher Fischadler mit chlororganischen Insektiziden und PCBs wurde anhand von 17 Resteiern aus den Jahren 1992 und 1995 untersucht. Die Eiproben stammen aus Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Außerdem wurden die Eigröße, die Schalendicke und der Schalen-Index von...

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Published inJournal of ornithology Vol. 144; no. 1; pp. 45 - 57
Main Authors Weber, Matthias, Schmidt, Daniel, Hädrich Johannes
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Heidelberg Springer Nature B.V 01.01.2003
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Summary:ZusammenfassungDie Belastung deutscher Fischadler mit chlororganischen Insektiziden und PCBs wurde anhand von 17 Resteiern aus den Jahren 1992 und 1995 untersucht. Die Eiproben stammen aus Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Außerdem wurden die Eigröße, die Schalendicke und der Schalen-Index von 338 Eiern bestimmt, die zwischen 1853 und 1997 in Deutschland gesammelt wurden.In allen Eiproben wurden p,p′-DDE und PCBs nachgewiesen, deren mittlere Konzentration bei 8,7 ppm (mg/kg, bezogen auf die Trockenmasse) bzw. 14,8 ppm lag. Zwischen 1959 und 1983 war der Schalen-Index im Vergleich zu Werten der Jahre 1853 bis 1933 um 9 % reduziert (n = 24). Vier Gelege der Jahre 1959 bis 1964 wiesen eine mittlere Abnahme des Schalen-Index von 14 % auf. Die Eigröße (Länge, Breite, Volumen) hatte sich im Vergleichszeitraum nicht verändert. Der gegenwärtige Einfluss von chlororganischen Rückständen auf die Reproduktion des Fischadlers wird als gering eingeschätzt. Die Schalendicke und der Schalen-Index haben zwischen 1992 und 1998 fast die Augangswerte von vor 1940 erreicht.
ISSN:2193-7192
2193-7206
DOI:10.1007/BF02465516