Inkrementelle Kosten der A/H1N1-Pandemie für den Öffentlichen Gesundheitsdienst – Berechnungen am Beispiel der Metropole Frankfurt am Main

Zusammenfassung Eine der größten Herausforderungen für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) der deutschen Nachkriegsgeschichte stellte die A/H1N1-Pandemie des Jahres 2009 dar. Die entsprechend dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) privilegierte Einbindung des ÖGD macht eine methodisch transparente E...

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Published inPneumologie (Stuttgart, Germany) Vol. 65; no. 11; pp. 697 - 704
Main Authors Gottschalk, R., Bellinger, O., Stadthagen, S., Götsch, U., Creß, M., Diel, R.
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Stuttgart · New York Georg Thieme Verlag KG 01.11.2011
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Summary:Zusammenfassung Eine der größten Herausforderungen für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) der deutschen Nachkriegsgeschichte stellte die A/H1N1-Pandemie des Jahres 2009 dar. Die entsprechend dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) privilegierte Einbindung des ÖGD macht eine methodisch transparente Erörterung der hierdurch verursachten Gesamtkosten erforderlich. In der folgenden Analyse wurden daher exemplarisch für die Metropole Frankfurt am Main alle relevanten Kostenblöcke für das Kalenderjahr 2009 erfasst, welche die Kosten der Neuen Grippe widerspiegeln können. Die inkrementellen Präventions- und Logistikkosten, die dem Amt für Gesundheit Frankfurt am Main zur Bewältigung der H1N1-Pandemie, einschließlich der Implementierung eines modernen Serversystems zur Impfplanung und -koordination entstanden, betrugen für das Jahr 2009 €  223 537,91. Die direkten Impfkosten (ohne Impfstoff) betrugen stattdessen lediglich €  45 401,48, d. h. bei 4261 durchgeführten Impfungen nur € 10,66 pro geimpftem Bürger. Da mit Pandemien auch künftig gerechnet werden muss, sollte auch im Hinblick auf zukünftige Rationalisierungs- und Reallokationsbestrebungen für eine ausreichende finanzielle Ausstattung des ÖGD gesorgt werden.
ISSN:0934-8387
1438-8790
DOI:10.1055/s-0031-1291394