Offene Jugendarbeit zwischen Schulbewältigung und Bildungsassistenz – ein Diskussionsbeitrag

Zusammenfassung Der Text greift den Diskussionsimpuls von Doll und Scherr ( 2023 ) auf, den sie aus den Ergebnissen ihres Forschungsprojekts „Unbeabsichtigte Bildungswirkungen – Was offene Kinder- und Jugendarbeit zur Verringerung von schulischer Bildungsungleichheit beiträgt“ folgern. Der Text disk...

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Published inSozial extra Vol. 49; no. 2; pp. 159 - 164
Main Author Sturzenhecker, Benedikt
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Wiesbaden Springer Fachmedien Wiesbaden 01.04.2025
Springer Nature B.V
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Summary:Zusammenfassung Der Text greift den Diskussionsimpuls von Doll und Scherr ( 2023 ) auf, den sie aus den Ergebnissen ihres Forschungsprojekts „Unbeabsichtigte Bildungswirkungen – Was offene Kinder- und Jugendarbeit zur Verringerung von schulischer Bildungsungleichheit beiträgt“ folgern. Der Text diskutiert die empirisch durch Doll und Scherr festgestellte Praxis von Offener Kinder- und Jugendarbeit (OKJA), Schulbewältigung und Schulkarrieren von Besucher:innen zu unterstützen. Es wird kritisiert, dass unter der Perspektive der Forschungsfrage alle Wirkungen von OKJA als funktional für Schulbewältigung gedeutet werden. Damit wird auf riskante Weise sowohl der eigenständige Bildungsauftrag von Jugendarbeit geschwächt, als auch eine Kritik am Versagen von Schule in Blick auf die Ermöglichung von Aus-Bildungsgerechtigkeit unterlassen. Dagegen entwirft der Text im Rückgriff auf die von Albert Scherr entscheidend für die deutsche Debatte konzipierte Subjektorientierung von Jugendarbeit eine Assistenz von Selbst-Bildung, die durchaus das Interesse von Jugendlichen an Unterstützung ihrer Schulbewältigung durch OKJA aufnimmt: Statt einer problemzentrierten und individualisierenden Unterstützung von Bewältigung, wird eine kollektiv-solidarische und kritische Bearbeitung von Schulerfahrungen vorgeschlagen, die Schulbewältigung zum Thema selbstorganisierter Bildungsprozesse macht. Die Rückmeldungen von Benedikt Sturzenhecker werden von Albert Scherr im Text kommentiert.
Bibliography:ObjectType-Article-1
SourceType-Scholarly Journals-1
ObjectType-Feature-2
content type line 14
ISSN:0931-279X
1863-8953
DOI:10.1007/s12054-025-00785-1