Psychosoziale Krebsberatungsstellen in Deutschland Entwicklungen seit Beginn der Regelfinanzierung
Zusammenfassung Hintergrund Eine 2020 gesetzlich verankerte Finanzierung sollte die ambulante psychosoziale Versorgung von an Krebs erkrankten Personen und deren Angehörigen in Krebsberatungsstellen (KBS) qualitätsgesichert und flächendeckend sicherstellen. Die vorliegende Studie hat das Ziel, die E...
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Published in | Prävention und Gesundheitsförderung |
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Format | Journal Article |
Language | German |
Published |
19.04.2024
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Summary: | Zusammenfassung
Hintergrund
Eine 2020 gesetzlich verankerte Finanzierung sollte die ambulante psychosoziale Versorgung von an Krebs erkrankten Personen und deren Angehörigen in Krebsberatungsstellen (KBS) qualitätsgesichert und flächendeckend sicherstellen. Die vorliegende Studie hat das Ziel, die Entwicklungen der KBS zwischen den Jahren 2019 und 2023 zu dokumentieren und mögliche Versorgungslücken aufzuzeigen.
Methode
In einem mehrstufigen Verfahren wurden mögliche KBS-Einrichtungen gebeten, einen Fragebogen zu den Gründungsdaten von Haupt- und Außenstellen sowie der Stellenanzahl der Beratungsfachkräfte auszufüllen.
Ergebnisse
Es nahmen 121 (80 %) von 152 identifizierten KBS-Hauptstellen mit 235 Außenstellen an der Befragung teil. Seit Beginn der Regelfinanzierung ist es dabei zu einer Gründung von 26 (+27 %) KBS-Hauptstellen und 94 (+66 %) KBS-Außenstellen gekommen. Durchschnittlich waren 2019 Beratungsfachkräfte mit 1,8 Vollzeitäquivalenten (VZÄ) an einer KBS beschäftigt. Bis 2023 stieg dieser Wert auf 2,4 (+33 %) VZÄ an. Die Summe aller in den teilnehmenden KBS beschäftigten Beratungsfachkräfte stieg von 171 auf 293 (+71 %) VZÄ.
Schlussfolgerung
Die gesetzliche Finanzierung hat seit 2019 zu einer Gründungswelle von KBS geführt, gleichzeitig hat die durchschnittliche Größe einer KBS deutlich zugenommen. Insbesondere die vermehrte Gründung von Außenstellen ermöglicht eine wohnortnahe psychosoziale Versorgung. Obwohl dadurch inzwischen viele Regionen Deutschlands angemessen versorgt sind, ist dies in einigen ländlichen Regionen weiterhin nicht der Fall.
Abstract
Background
Funding anchored into law in 2020 should ensure quality-assured and area-wide psychosocial care for cancer patients and their relatives in cancer counseling centers (KBS). The aim of this study is to assess the development of KBS between 2019 and 2023 and to identify possible gaps.
Methods
Potential KBS facilities were asked to complete a questionnaire on the founding dates of their main and branch offices and the number of counsellors.
Results
In all, 127 of 159 identified main cancer counseling centers with 235 branch offices took part in the survey. Since the start of regular funding, 25 (+27%) cancer counseling centers main offices and 94 (+66%) branch offices have been established. In 2019, an average of 1.8 full-time equivalents (FTE) were employed at a KBS. By 2023, this had risen to 2.4 (+33%) FTE. The total of all counsellors in the participating KBS rose from 171 to 293 (+71%) FTE.
Discussion and conclusions
Statutory funding led to a number of new KBSs being founded since 2019, which has been accompanied by a significant increase in the average number of personnel employed at a KBS. In particular, the increased establishment of branch offices enables psychosocial care to be provided closer to home. Although this means that many regions of Germany are now adequately covered, this is still not the case in some rural regions. |
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ISSN: | 1861-6755 1861-6763 |
DOI: | 10.1007/s11553-024-01114-2 |