Erfassung exekutiver Funktionsstörungen mit dem Kölner-Exekutiv-Test

Zusammenfassung: Exekutive Funktionsstörungen haben eine hohe Prävalenz und treten beispielsweise nach Schädel-Hirn-Traumata, Schlaganfällen oder neurodegenerativen Erkrankungen auf. Obwohl sie oftmals mit Verhaltensänderungen und Emotionserkennungsdefiziten einhergehen, werden diese in der neuropsy...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Published inZeitschrift für Neuropsychologie Vol. 33; no. 2; pp. 71 - 83
Main Authors Scheffels, Jannik Florian, Kräling, Hannah, Jeschke, Michaela, Kalbe, Elke, Kessler, Josef
Format Journal Article
LanguageGerman
Published 01.06.2022
Online AccessGet full text

Cover

Loading…
More Information
Summary:Zusammenfassung: Exekutive Funktionsstörungen haben eine hohe Prävalenz und treten beispielsweise nach Schädel-Hirn-Traumata, Schlaganfällen oder neurodegenerativen Erkrankungen auf. Obwohl sie oftmals mit Verhaltensänderungen und Emotionserkennungsdefiziten einhergehen, werden diese in der neuropsychologischen Diagnostik meist nicht berücksichtigt. Daher wurde der Kölner-Exekutiv-Test (KEX) entwickelt. Er ist eine Erweiterung bisheriger Verfahren und basiert auf aktuellen Forschungsergebnissen zum Konstrukt „Exekutivfunktionen“. Die einzelnen Untertests – Paarassoziationslernen-5, Tier-Wort-Interferenz-Test, Emotions-Erkennungs-Test, Informant-based Frontal Assessment Questionnaire – wurden zwischen 2014 und 2020 an klinischen und gesunden Stichproben mit 1232 Teilnehmenden an der Uniklinik Köln (Klinik und Poliklinik für Neurologie) erprobt. Diese Arbeit stellt die Untertests des KEX sowie die Ergebnisse der Normierungsstudien vor. Es kann geschlussfolgert werden, dass der KEX ein einfach anwendbares und zeitökonomisches Diagnostikum für eine orientierende Einschätzung zu exekutiven Funktionsstörungen ist.
ISSN:1016-264X
1664-2902
DOI:10.1024/1016-264X/a000354