Pneumologische Frührehabilitation nach Langzeitbeatmung

Zusammenfassung Einleitung  Unter Frührehabilitation versteht man eine frühzeitig bei- oder nach akuter Erkrankung einsetzende, rehabilitationsmedizinische Behandlung die im § 39SGB V verankert ist. Ziel dieser Untersuchung ist es, die Ergebnisqualität der pneumologischen Frührehabilitation zu unter...

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Published inPneumologie (Stuttgart, Germany) Vol. 75; no. 6; pp. 432 - 438
Main Authors Dellweg, D., Siemon, K., Höhn, E., Barchfeld, T., Köhler, D.
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany Georg Thieme Verlag KG 01.06.2021
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Summary:Zusammenfassung Einleitung  Unter Frührehabilitation versteht man eine frühzeitig bei- oder nach akuter Erkrankung einsetzende, rehabilitationsmedizinische Behandlung die im § 39SGB V verankert ist. Ziel dieser Untersuchung ist es, die Ergebnisqualität der pneumologischen Frührehabilitation zu untersuchen und darzustellen. Methoden  Prospektive Erhebung von funktionellen Parametern, Beatmungsstatus und Entlass-Disposition in einer spezialisierten Abteilung für pneumologische Frührehabilitation über den Zeitraum von einem Jahr. Ergebnisse  Von den 190 Patienten waren 179 (94,2 %) zuvor invasiv beatmet. Während einer Behandlungsdauer von 39 ± 17 Tagen stieg der FAM-Index von 84,4 ± 19,8 auf 118,5 ± 23,3 (Ci 30,9 – 37,3, Cohen’s d 1,58; p < 0,001), der Barthel-Index von 30,5 ± 13,8 auf 58,3 ± 16,2 (Ci 25,4 – 33,8, Cohen’s d 1,4; p < 0,001) und die Wegstrecke von 12,9 ± 40,1 m auf 131,4 ± 85,2 m (Ci 105,6 – 131,4 m, Cohen’s d 1,78; p < 0,001). Die Patienten wurden weniger häufig in eine weitere Anschlussheilbehandlung verlegt, wenn sie beatmet waren. Diskussion  Patienten in der pneumologischen Frührehabilitation sind bei Aufnahme schwer kompromittiert, es lässt sich aber eine sehr gute Ergebnisqualität erzielen, die unabhängig davon zu sein scheint, ob der Patient eigenständig atmet oder mittels nicht-invasiver oder invasiver Beatmung versorgt wird. Die weitere Disposition dieser Patienten ist vor allem dann schwierig, wenn eine Beatmung vorliegt.
ISSN:0934-8387
1438-8790
DOI:10.1055/a-0978-1035