Bw horizon in Holocene slope deposits (Kratzeburg, NE Germany) – dating and pedological characteristics

Eine Boden-Sediment-Sequenz in Nordostdeutschland liefert Informationen zu Dauer und Intensität der Bodenbildung eines Bv-Horizontes in holozänen Hangsedimenten (Kolluvien). Mit einer Kombination aus optisch stimulierter Lumineszenz (OSL), 14C- und archäologischen Datierungsmethoden werden Kolluvien...

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Published inEiszeitalter und Gegenwart Vol. 64; no. 2; pp. 111 - 117
Main Authors Küster, Mathias, Fülling, Alexander, Ulrich, Jens
Format Journal Article
LanguageEnglish
Published Hannover Copernicus GmbH 01.01.2015
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Summary:Eine Boden-Sediment-Sequenz in Nordostdeutschland liefert Informationen zu Dauer und Intensität der Bodenbildung eines Bv-Horizontes in holozänen Hangsedimenten (Kolluvien). Mit einer Kombination aus optisch stimulierter Lumineszenz (OSL), 14C- und archäologischen Datierungsmethoden werden Kolluvien in einem ehemaligen Burgwallgraben datiert, welcher während der Bronzezeit angelegt wurde. Mit Hilfe der Chronologie kann die in den kolluvialen Sedimenten stattgefundene postsedimentäre Bildung des Bv-Horizontes relativ datiert werden, womit für Nordostdeutschland erste gesicherte pedochronologische Daten (Maximal- und Minimalalter) für einen holozänen Bv-Horizont vorliegen. Der Horizont bildet sich innerhalb von 2400 Jahren. Verwitterung und Verbraunung führten zur Überprägung des holozänen Ausgangsgesteins. Die geochemischen Eigenschaften der holozänen Bodenbildung sind jedoch im Vergleich zu Bv-Horizonten aus dem Spätglazial und Spätglazial bis Holozän schwächer ausgeprägt. Die Ergebnisse vertiefen die Erkenntnis von Bodenbildungsprozessen in Norddeutschland, wobei die Rolle von Kolluvien als sedimentologische Tracer holozäner Bodenbildungsprozesse unterstrichen wird.
ISSN:0424-7116
2199-9090
DOI:10.3285/eg.64.2.05