Curcumin und Multiple Sklerose Schülerarbeit bringt Arginase ins Spiel

Multiple Sklerose (MS) ist eine körpereigene Immunreaktion, die Zellen des zentralen Nervensystems angreift und in zunehmenden Maße schädigt. Die Schäden entstehen wahrscheinlich durch reaktive Sauerstoffspezies und Stickstoffmonoxid. Das Letzere wird von Stickstoffmonoxid‐Synthasen (NO) produziert....

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Published inBiologie in Unserer Zeit Vol. 43; no. 3; pp. 178 - 183
Main Authors d'Astolfo, Lisa, Hein, Tabea, Schaffert, Tonio, Scheithauer, Florian, Wiederkehr, Thomas
Format Journal Article
LanguageEnglish
Published München Wiley Subscription Services, Inc 01.06.2013
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Summary:Multiple Sklerose (MS) ist eine körpereigene Immunreaktion, die Zellen des zentralen Nervensystems angreift und in zunehmenden Maße schädigt. Die Schäden entstehen wahrscheinlich durch reaktive Sauerstoffspezies und Stickstoffmonoxid. Das Letzere wird von Stickstoffmonoxid‐Synthasen (NO) produziert. Im Tiermodell für MS, der experimentellen autoimmunen Encephalomyelitis (EAE), wurde eine erhöhte Expression von Arginase I festgestellt. Hemmung der Arginase verzögert das Auftreten der EAE‐Symptome. Da Arginasen und NO um dasselbe Substrat Arginin konkurrieren, könnte die Verdrängung von NO durch Arginase zu einer verringerten Stickstoffmonoxid‐Konzentration führen und dann über negative Rückkopplung zu einer verstärkten Produktion von NO. Es ist bekannt, dass die Prävalenz von MS in Gesellschaften, in denen täglich Curcumin verzehrt wird, niedriger ist als in der nördlichen Hemisphäre. Curcuma‐Bestandteile hemmen Arginasen in vitro und wechselwirken direkt mit dem Enzym. Daraus könnte ein Ansatz in der MS‐Behandlung abgeleitet werden.
ISSN:0045-205X
1521-415X
DOI:10.1002/biuz.201310509