Knochenalterbestimmung mittels MRT

Zielstellung: Aus forensischen Gründen ist zum Beispiel bei Immigranten unklaren Alters die Bestimmung des biologischen Alters wichtig. Eine häufig genutzte Methode zur Altersbestimmung ist die Knochenalterbestimmung mittels Röntgenuntersuchung der linken Hand. Die „International Atomic Energy Agenc...

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Published inRöFo - Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen und der bildgebenden Verfahren
Main Authors Marterer, R, Sorantin, E, Borkenstein, M, Krauskopf, A, Scheurer, E
Format Conference Proceeding
LanguageGerman
Published 02.09.2013
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Summary:Zielstellung: Aus forensischen Gründen ist zum Beispiel bei Immigranten unklaren Alters die Bestimmung des biologischen Alters wichtig. Eine häufig genutzte Methode zur Altersbestimmung ist die Knochenalterbestimmung mittels Röntgenuntersuchung der linken Hand. Die „International Atomic Energy Agency“ regelt die Nutzung und den möglichen Missbrauch von Röntgenstrahlen. Die Verwendung von Röntgenstrahlen ist nur für medizinische Zwecke und ausnahmsweise bei Gerichtsfällen erlaubt. In früheren Studien wurde gezeigt, dass Skelettwachstum und Knochenreifung gut mittels der Magnetresonanztomografie (MRT) dokumentiert werden können. Somit könnte die MRT als strahlenfreie Methode eine Alternative zur herkömmlichen Knochenalterbestimmung sein. Ziel dieser Studie war, herauszufinden ob die Knochenalterbestimmung mittels MRT der linken Hand gleiche Ergebnisse liefert wie die Knochenalterbestimmung mittels Röntgenuntersuchung. Material und Methoden: 18 Kinder zwischen 5 und 18 Jahren wurden in diese prospektive Studie eingeschlossen. Sowohl die Röntgenuntersuchung als auch die MR-Untersuchung der linken Hand wurden am gleichen Tag durchgeführt. Die Knochenalterbestimmung erfolgte mittels zwei unterschiedlichen Methoden: a) nach Greulich & Pyle und b) nach Tanner & Whitehouse. Die Ergebnisse wurden mittels t-Test auf statistisch signifikante Unterschiede geprüft. Ergebnisse: Es gab keinen statistisch signifikanten Unterschied in der Knochenalterbestimmung mittels Röntgen- oder MR-Untersuchung. Der Mittelwert und die Standardabweichung betrug für a) 11,7 ± 3,1 Jahre (Röntgen) vs. 11,6 ± 3,2 (MRT) (p = 0,66) und für b) 12,8 ± 2,5 Jahre (Röntgen) vs. 12,4 ± 2,9 (MRT) (p = 0,64). Der Unterschied zwischen den beiden Knochenalterbestimmungsmethoden (Greulich & Pyle vs. Tanner & Whitehouse) war statistisch signifikant (p < 0,01) und dies ist übereinstimmend zu Ergebnissen vorhergehender Studien. Schlussfolgerung: Die MRT stellt eine nicht-invasive, strahlenfreie und zuverlässige Methode zur Knochenaltersbestimmung in nicht-medizinischen Fragestellungen dar.
ISSN:1438-9029
1438-9010
DOI:10.1055/s-0033-1352556