5 Jahre Erfahrungen mit der MRT-gesteuerten transrektalen Prostatabiopsie– Ergebnisse einer Kohorte von 96 Patienten nach vorhergegangener negativer TRUS-Biopsie

Ziele: Die MRT-gesteuerte Prostatabiopsie (MR-Bx) bei persistierenden/ansteigenden PSA-Werten und vorheriger negativer transrektalen ultraschallgesteuerten Biopsie (TRUS) ist seit einigen Jahren methodisch durchführbar. Ziel dieser Arbeit ist Untersuchung der Wertigkeit der MR-Bx in der klinischen R...

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Published inRöFo - Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen und der bildgebenden Verfahren
Main Authors Röthke, M, Schilling, D, Lichy, MP, Anastasiadis, AD, Ketelsen, D, Stenzl, A, Claussen, C, Schlemmer, HP
Format Conference Proceeding
LanguageGerman
Published 16.04.2010
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Summary:Ziele: Die MRT-gesteuerte Prostatabiopsie (MR-Bx) bei persistierenden/ansteigenden PSA-Werten und vorheriger negativer transrektalen ultraschallgesteuerten Biopsie (TRUS) ist seit einigen Jahren methodisch durchführbar. Ziel dieser Arbeit ist Untersuchung der Wertigkeit der MR-Bx in der klinischen Routine. Methode: Von 08/2004 bis 10/2009 wurden konsekutiv 96 Patienten mit ansteigenden/persistierend erhöhtem PSA-Wert (≥4ng/ml), mindestens einer negativen vorherigen TRUS-Biopsie und dokumentierten suspektem Befund in der zuvor durchgeführten diagnostischen MRT (einschließlich Endorektalspule) MRT-gesteuert biopsiert. Die MR-Bx wurden sowohl in einem konventionellen (Magnetom Avanto, Siemens) als auch Open-Bore System (Magnetom Espree, Siemens) bei 1,5T mithilfe einer MRT-kompatiblen Biopsieeinheit und einer vollautomatischen 18G-Doppelschußbiopsiepistole durchgeführt (Invivo Germany GmbH, Schwerin). Ergebnis: Zum Zeitpunkt der MR-Bx betrug das Alter der Patienten durchschnittlich 64,8 Jahre (Median 66 Jahre); letzter dokumentierter PSA-Wert vor MR-Bx war 11,3 (Median 8,8) ng/ml; das mittlere Prostatavolumen betrug 47,5ml (Range 13–183, Median 41,5 cm3). Die MR-Bx wurde von allen Patienten gut toleriert. Es wurden insgesamt 414 Proben (Median 4 pro Patient) entnommen. In 46/96 Patienten wurde ein Prostatakarzinom diagnostiziert (48%). Der Median des Gleason-Scores betrug 6 (Range 5–9). Bei den positiv biopsierten Patienten war die Biopsielokalisation bei 15 (32,6%) in der zentralen Zone und bei 31 (67,4%) peripher. Schlussfolgerung: Die MR-Bx stellt ein wichtiges Verfahren zur Karzinomsicherung bei schwierigen Patienten mit erhöhtem PSA-Wert und vorheriger negativer TRUS-Biopsie dar. Im retrospektiven Vergleich mit Literaturdaten ist die MR-Bx der TRUS-Bx bei Patienten mit vorheriger negativer Stanzbiopsie (positive Biopsierate ca. 25%) hinsichtlich der Karzinom-Detektionsrate überlegen. Korrespondierender Autor: Röthke M Universitätsklinikum Tübingen, Diagnostische und interventionelle Radiologie, Hoppe-Seyler-Str. 3, 72076 Tübingen E-Mail: matthias.roethke@gmx.de
ISSN:1438-9029
1438-9010
DOI:10.1055/s-0030-1252723