InterLearn Auswertung 2015 – Interaktives Lernen und telemedizinische Nachsorge bei Kindern und Jugendlichen mit Übergewicht und Adipositas

Übergewicht und Adipositas sind Risikofaktoren für eine Reihe von Folgekrankheiten (darunter Diabetes mellitus). Zur Behandlung stehen strukturierte Behandlungs- und Schulungsprogramme (SBSP) zur Verfügung. Aufgrund häufig fehlender Strukturen für eine effektive, langfristige Nachsorge liegt der Los...

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Published inDiabetologie und Stoffwechsel
Main Authors Schiel, R, Bieber, G, Vahl, T
Format Conference Proceeding
LanguageGerman
Published 29.04.2015
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Summary:Übergewicht und Adipositas sind Risikofaktoren für eine Reihe von Folgekrankheiten (darunter Diabetes mellitus). Zur Behandlung stehen strukturierte Behandlungs- und Schulungsprogramme (SBSP) zur Verfügung. Aufgrund häufig fehlender Strukturen für eine effektive, langfristige Nachsorge liegt der Loss-to-follow-up aber bei ca. 70% (Effektivitätsverlust). Ein neuer Lösungsansatz für eine effiziente und effektive Nachsorge besteht im Einsatz von interaktiven, telemedizinischen Technologien. Dieser Ansatz wird in der vorliegenden Studie analysiert. Methoden: In einem prospektiven Projekt, das 2013 begonnen wurde, wurden 60 Kinder/Jugendliche, 10 bis 18 Jahre (Power Analyse: 2-seitiger Test, Effect size d = 1, Irrtumswahrscheinlichkeit α= 0,05, Power [1-β err prob]= 0,95, Allocation ratio N2/N1 = 1, Ergebnis: Sample-size Gruppe 1: n = 27, Sample-size Gruppe 2: n = 27, Gesamt-Sample size: n = 54), BMI-SDS> 90. Perzentile, randomsiert zu einer Interventions- (Anwendung von InterLearn, eines computergestützten Monitoring-, Informations- und Trainingsprogramms, Fraunhofer Institut für Graphische Datenverarbeitung, Rostock) oder Kontrollgruppe (herkömmliches SBSP ohne telemedizinische Betreuung). Die Auswertung erfolgt am Ende einer 6-wöchigen Rehabilitation und nach 12-monatiger ambulanter Nachbetreuungsphase. Ergebnisse: Die vorläufige Analyse der Daten ergab bis zum Ende des stationären Aufenthaltes eine Reduktion von ca. 7 Gewicht (p < 0,001) auf einen BMI von ca. 29 ± 4 kg/m 2 , p < 0,001). Signifikante Unterschiede (p < 0,05) zwischen Interventions- und Kontrollgruppe bestehen. Die Akzeptanz der telemedizinischen Unterstützung während der stationären, aber auch ambulanten Nachbetreuung ist sehr hoch (> 70%). Die detaillierte Auswertung der Studie wird bis Mai 2015 vorliegen. Schlussfolgerungen: Die vorläufigen Ergebnisse belegen, dass eine telemedizinische Unterstützung zur Gewichtsreduktion bei Kindern und Jugendlichen mit Übergewicht und Adipositas in Kurz- und langristiger Nutzung effektiv ist. *InterLearn wird unterstützt durch diabetesDE, Charity-Gala 2012
ISSN:1861-9002
1861-9010
DOI:10.1055/s-0035-1549802