Evaluation von Myostatin als prädiktiver Marker für eine erfolgreiche Teilnahme an konservativen Gewichtsreduktionsstrategien
Adipositas stellt ein immer häufigeres und damit kostenintensives Problem der modernen Gesellschaft dar. Konservativen Gewichtreduktionsstrategien kommt bei der Therapie eine besondere Bedeutung zu. Die hierbei erzielten Erfolge sind beachtlich, allerdings können im weiteren Verlauf nur wenige Patie...
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Published in | Diabetologie und Stoffwechsel |
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Main Authors | , , , , , , , |
Format | Conference Proceeding |
Language | German |
Published |
19.04.2013
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Abstract | Adipositas stellt ein immer häufigeres und damit kostenintensives Problem der modernen Gesellschaft dar. Konservativen Gewichtreduktionsstrategien kommt bei der Therapie eine besondere Bedeutung zu. Die hierbei erzielten Erfolge sind beachtlich, allerdings können im weiteren Verlauf nur wenige Patienten diesen Erfolg aufrecht erhalten. Daher könnten Serummarker, die eine erfolgreiche Teilnahme an solchen Programmen vorhersagen, frühzeitig bei der Therapiestratefizierung helfen und Kosten und Frustration reduzieren.
Ein möglicher Marker hierfür ist Myostatin. Myostatin gehört zur Superfamilie des Transformationsfaktors b und ist ein wichtiger Modulator der Muskelhomeostase. Eine Inhibition von Myostatin verursacht eine deutliche Zunahme der Muskelmasse. Des Weiteren legen klinische und experimentelle Studien eine veränderte Expression bei übergewichtigen Probanden nahe.
In unserer Studie untersuchten wir, ob Myostatin mit der erzielten Gewichtsabnahme bzw. mit der Gewichtsstabilisierung, die im Rahmen eines zweiphasigen Formuladiät-basierten Gewichtsreduktionsprogramms (OPTIFAST52) korreliert. Es wurden 62 Probanden (21 Männer, 41 Frauen) untersucht. Hierfür wurden zunächst die Myostatinwerte zum Zeitpunkt T0 betrachtet. 32 Patienten haben das Programm vorzeitig abgebrochen. Der Myostatinwert bei T0 der Abbrecher war zu dem der Teilnehmer, die das Programm vollendet haben nicht unterschiedlich (Abbrecher: 7,7 ± 4,3 ng/ml; 7,0 ± 3,2 ng/ml) (p = 0,50). Der initiale Myostatinwert wies keine Korrelation mit der erzielten Gewichtsabnahme weder während der Formuladiät (ΔGewicht: T0→T1: p = 0,16) noch während des gesamten Programms (ΔGewicht: T0→T2: p = 0,63) auf. Des Weiteren wurden die Tertile der Patienten mit den höchsten und den niedrigsten Myostatinwerten verglichen. Auch ergab sich keine relevanter Unterschied (ΔGewicht: p = 0,09).
Als nächstes untersuchten wir, ob der Myostatinwert zum Zeitpunkt T1 mit dem Verlauf in der Gewichtserhaltungsphase des Programmes korreliert ist. Auch hierfür ergab sich kein Hinweis (T1→T2: p = 0,07).
Zusammenfassend, anhand unserer Ergebnisse eignet sich Myostatin nicht als prädiktiver Marker um den Erfolg bzw. Misserfolg der Teilnahme an einem Gewichtsreduktionsprogramms vorherzusagen. |
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AbstractList | Adipositas stellt ein immer häufigeres und damit kostenintensives Problem der modernen Gesellschaft dar. Konservativen Gewichtreduktionsstrategien kommt bei der Therapie eine besondere Bedeutung zu. Die hierbei erzielten Erfolge sind beachtlich, allerdings können im weiteren Verlauf nur wenige Patienten diesen Erfolg aufrecht erhalten. Daher könnten Serummarker, die eine erfolgreiche Teilnahme an solchen Programmen vorhersagen, frühzeitig bei der Therapiestratefizierung helfen und Kosten und Frustration reduzieren.
Ein möglicher Marker hierfür ist Myostatin. Myostatin gehört zur Superfamilie des Transformationsfaktors b und ist ein wichtiger Modulator der Muskelhomeostase. Eine Inhibition von Myostatin verursacht eine deutliche Zunahme der Muskelmasse. Des Weiteren legen klinische und experimentelle Studien eine veränderte Expression bei übergewichtigen Probanden nahe.
In unserer Studie untersuchten wir, ob Myostatin mit der erzielten Gewichtsabnahme bzw. mit der Gewichtsstabilisierung, die im Rahmen eines zweiphasigen Formuladiät-basierten Gewichtsreduktionsprogramms (OPTIFAST52) korreliert. Es wurden 62 Probanden (21 Männer, 41 Frauen) untersucht. Hierfür wurden zunächst die Myostatinwerte zum Zeitpunkt T0 betrachtet. 32 Patienten haben das Programm vorzeitig abgebrochen. Der Myostatinwert bei T0 der Abbrecher war zu dem der Teilnehmer, die das Programm vollendet haben nicht unterschiedlich (Abbrecher: 7,7 ± 4,3 ng/ml; 7,0 ± 3,2 ng/ml) (p = 0,50). Der initiale Myostatinwert wies keine Korrelation mit der erzielten Gewichtsabnahme weder während der Formuladiät (ΔGewicht: T0→T1: p = 0,16) noch während des gesamten Programms (ΔGewicht: T0→T2: p = 0,63) auf. Des Weiteren wurden die Tertile der Patienten mit den höchsten und den niedrigsten Myostatinwerten verglichen. Auch ergab sich keine relevanter Unterschied (ΔGewicht: p = 0,09).
Als nächstes untersuchten wir, ob der Myostatinwert zum Zeitpunkt T1 mit dem Verlauf in der Gewichtserhaltungsphase des Programmes korreliert ist. Auch hierfür ergab sich kein Hinweis (T1→T2: p = 0,07).
Zusammenfassend, anhand unserer Ergebnisse eignet sich Myostatin nicht als prädiktiver Marker um den Erfolg bzw. Misserfolg der Teilnahme an einem Gewichtsreduktionsprogramms vorherzusagen. |
Author | Wolfrum, C Nawroth, PP Vittas, S Roeder, E Wintgens, KF Tsiogka, M Oikonomou, D Rudofsky, G |
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