Technikaffinität und Fortbildungsinteresse von Auszubildenden der Pflegefachberufe: eine Onlinebefragung
Zusammenfassung Hintergrund Digitale und assistive Technologien nehmen eine prominente Rolle in der Diskussion um Lösungsansätze für die Herausforderungen der Gesundheitsversorgung ein. Für den Transfer in den Pflegealltag ist es erforderlich, Akzeptanz zu schaffen und Pflegefachpersonen in den Proz...
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Published in | HeilberufeSCIENCE Vol. 11; no. 1-2; pp. 3 - 12 |
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Main Authors | , , , |
Format | Journal Article |
Language | German |
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Vienna
Springer Vienna
01.05.2020
Springer Nature B.V |
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Abstract | Zusammenfassung
Hintergrund
Digitale und assistive Technologien nehmen eine prominente Rolle in der Diskussion um Lösungsansätze für die Herausforderungen der Gesundheitsversorgung ein. Für den Transfer in den Pflegealltag ist es erforderlich, Akzeptanz zu schaffen und Pflegefachpersonen in den Prozess der Digitalisierung des Gesundheitswesens zu integrieren. Allerdings wird im Rahmen der Pflegeausbildung bisher kaum Wissen für einen kompetenten Umgang mit Technologie vermittelt. Auch die zukünftige Ausbildungs- und Prüfungsordnung (Pflegeberufegesetz) unterlässt entsprechende Vorgaben.
Ziel
Die Online-Umfrage soll klären, welches Maß an Aufgeschlossenheit und Fortbildungsinteresse bei Pflegeschülerinnen und Pflegeschülern zu digitalen und assistiven Technologien vorhanden ist.
Methode
Eine Einladung zur Teilnahme wurde per E‑Mail an 277 Pflegeschulen in den neuen Bundesländern verschickt. Der Fragebogen wurde von der Forschergruppe entwickelt und vorab getestet.
Ergebnisse
Die Nutzung von Computern können sich 94,7 % der insgesamt 415 Befragten im Klinik- oder Praxisalltag vorstellen, die Nutzung von Tablets 61,9 % und die Nutzung von Smartphones 51,1 %. Je zwei Drittel schätzen ihre Aufgeschlossenheit zu Technologie als hoch und ihr Wissen diesbezüglich als niedrig ein. Der Aussage, dass ihnen Schulungen zum bedarfsgerechten Einsatz technischer Lösungen fehlen, stimmen 71,8 % der Auszubildenden zu. Dies geht einher, mit einem hohen Fortbildungsinteresse der Auszubildenden, das je nach angebotenen Thema, von 64,8–83,4 % der Befragten geäußert wird.
Schlussfolgerung
Der Bedarf und die Bereitschaft einer grundständigen Qualifizierung zu digitalen und assistiven Technologien im Rahmen der Pflegeausbildung – aber auch darüber hinaus – werden in dieser Befragung deutlich. Diese Kompetenzen müssen gezielt an einem praxisnahen Lernort („Future Care Lab“) vermittelt werden, nur so kann die digitale Transformation auf die Unterstützung qualifizierter professioneller Anwender aufbauen; andernfalls drohen langfristige Barrieren und Implementierungshindernisse. |
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AbstractList | Zusammenfassung
Hintergrund
Digitale und assistive Technologien nehmen eine prominente Rolle in der Diskussion um Lösungsansätze für die Herausforderungen der Gesundheitsversorgung ein. Für den Transfer in den Pflegealltag ist es erforderlich, Akzeptanz zu schaffen und Pflegefachpersonen in den Prozess der Digitalisierung des Gesundheitswesens zu integrieren. Allerdings wird im Rahmen der Pflegeausbildung bisher kaum Wissen für einen kompetenten Umgang mit Technologie vermittelt. Auch die zukünftige Ausbildungs- und Prüfungsordnung (Pflegeberufegesetz) unterlässt entsprechende Vorgaben.
Ziel
Die Online-Umfrage soll klären, welches Maß an Aufgeschlossenheit und Fortbildungsinteresse bei Pflegeschülerinnen und Pflegeschülern zu digitalen und assistiven Technologien vorhanden ist.
Methode
Eine Einladung zur Teilnahme wurde per E‑Mail an 277 Pflegeschulen in den neuen Bundesländern verschickt. Der Fragebogen wurde von der Forschergruppe entwickelt und vorab getestet.
Ergebnisse
Die Nutzung von Computern können sich 94,7 % der insgesamt 415 Befragten im Klinik- oder Praxisalltag vorstellen, die Nutzung von Tablets 61,9 % und die Nutzung von Smartphones 51,1 %. Je zwei Drittel schätzen ihre Aufgeschlossenheit zu Technologie als hoch und ihr Wissen diesbezüglich als niedrig ein. Der Aussage, dass ihnen Schulungen zum bedarfsgerechten Einsatz technischer Lösungen fehlen, stimmen 71,8 % der Auszubildenden zu. Dies geht einher, mit einem hohen Fortbildungsinteresse der Auszubildenden, das je nach angebotenen Thema, von 64,8–83,4 % der Befragten geäußert wird.
Schlussfolgerung
Der Bedarf und die Bereitschaft einer grundständigen Qualifizierung zu digitalen und assistiven Technologien im Rahmen der Pflegeausbildung – aber auch darüber hinaus – werden in dieser Befragung deutlich. Diese Kompetenzen müssen gezielt an einem praxisnahen Lernort („Future Care Lab“) vermittelt werden, nur so kann die digitale Transformation auf die Unterstützung qualifizierter professioneller Anwender aufbauen; andernfalls drohen langfristige Barrieren und Implementierungshindernisse. ZusammenfassungHintergrundDigitale und assistive Technologien nehmen eine prominente Rolle in der Diskussion um Lösungsansätze für die Herausforderungen der Gesundheitsversorgung ein. Für den Transfer in den Pflegealltag ist es erforderlich, Akzeptanz zu schaffen und Pflegefachpersonen in den Prozess der Digitalisierung des Gesundheitswesens zu integrieren. Allerdings wird im Rahmen der Pflegeausbildung bisher kaum Wissen für einen kompetenten Umgang mit Technologie vermittelt. Auch die zukünftige Ausbildungs- und Prüfungsordnung (Pflegeberufegesetz) unterlässt entsprechende Vorgaben.ZielDie Online-Umfrage soll klären, welches Maß an Aufgeschlossenheit und Fortbildungsinteresse bei Pflegeschülerinnen und Pflegeschülern zu digitalen und assistiven Technologien vorhanden ist.MethodeEine Einladung zur Teilnahme wurde per E‑Mail an 277 Pflegeschulen in den neuen Bundesländern verschickt. Der Fragebogen wurde von der Forschergruppe entwickelt und vorab getestet.ErgebnisseDie Nutzung von Computern können sich 94,7 % der insgesamt 415 Befragten im Klinik- oder Praxisalltag vorstellen, die Nutzung von Tablets 61,9 % und die Nutzung von Smartphones 51,1 %. Je zwei Drittel schätzen ihre Aufgeschlossenheit zu Technologie als hoch und ihr Wissen diesbezüglich als niedrig ein. Der Aussage, dass ihnen Schulungen zum bedarfsgerechten Einsatz technischer Lösungen fehlen, stimmen 71,8 % der Auszubildenden zu. Dies geht einher, mit einem hohen Fortbildungsinteresse der Auszubildenden, das je nach angebotenen Thema, von 64,8–83,4 % der Befragten geäußert wird.SchlussfolgerungDer Bedarf und die Bereitschaft einer grundständigen Qualifizierung zu digitalen und assistiven Technologien im Rahmen der Pflegeausbildung – aber auch darüber hinaus – werden in dieser Befragung deutlich. Diese Kompetenzen müssen gezielt an einem praxisnahen Lernort („Future Care Lab“) vermittelt werden, nur so kann die digitale Transformation auf die Unterstützung qualifizierter professioneller Anwender aufbauen; andernfalls drohen langfristige Barrieren und Implementierungshindernisse. Zusammenfassung Hintergrund Digitale und assistive Technologien nehmen eine prominente Rolle in der Diskussion um Lösungsansätze für die Herausforderungen der Gesundheitsversorgung ein. Für den Transfer in den Pflegealltag ist es erforderlich, Akzeptanz zu schaffen und Pflegefachpersonen in den Prozess der Digitalisierung des Gesundheitswesens zu integrieren. Allerdings wird im Rahmen der Pflegeausbildung bisher kaum Wissen für einen kompetenten Umgang mit Technologie vermittelt. Auch die zukünftige Ausbildungs- und Prüfungsordnung (Pflegeberufegesetz) unterlässt entsprechende Vorgaben. Ziel Die Online-Umfrage soll klären, welches Maß an Aufgeschlossenheit und Fortbildungsinteresse bei Pflegeschülerinnen und Pflegeschülern zu digitalen und assistiven Technologien vorhanden ist. Methode Eine Einladung zur Teilnahme wurde per E‑Mail an 277 Pflegeschulen in den neuen Bundesländern verschickt. Der Fragebogen wurde von der Forschergruppe entwickelt und vorab getestet. Ergebnisse Die Nutzung von Computern können sich 94,7 % der insgesamt 415 Befragten im Klinik- oder Praxisalltag vorstellen, die Nutzung von Tablets 61,9 % und die Nutzung von Smartphones 51,1 %. Je zwei Drittel schätzen ihre Aufgeschlossenheit zu Technologie als hoch und ihr Wissen diesbezüglich als niedrig ein. Der Aussage, dass ihnen Schulungen zum bedarfsgerechten Einsatz technischer Lösungen fehlen, stimmen 71,8 % der Auszubildenden zu. Dies geht einher, mit einem hohen Fortbildungsinteresse der Auszubildenden, das je nach angebotenen Thema, von 64,8–83,4 % der Befragten geäußert wird. Schlussfolgerung Der Bedarf und die Bereitschaft einer grundständigen Qualifizierung zu digitalen und assistiven Technologien im Rahmen der Pflegeausbildung – aber auch darüber hinaus – werden in dieser Befragung deutlich. Diese Kompetenzen müssen gezielt an einem praxisnahen Lernort („Future Care Lab“) vermittelt werden, nur so kann die digitale Transformation auf die Unterstützung qualifizierter professioneller Anwender aufbauen; andernfalls drohen langfristige Barrieren und Implementierungshindernisse. Abstract Background Digital assistive technologies play a prominent role in the discussion about future solution approaches to the challenges of healthcare. For transfer into routine daily care it is necessary to achieve acceptance and to integrate the nursing personnel into the process of digitization of the healthcare system; however, hardly any skills in dealing with these technologies have been taught in the context of nursing education to date. The future training and examination regulations for the implementation of the Nursing Profession Act also fail to include corresponding provisions. Aims This online survey was intended to clarify the extent of receptiveness and interest for advanced education in technical and digital assistive systems among nursing students. Method An invitation to participate was sent by e‑mail to 277 nursing schools in the new federal states of Germany. The questionnaire was developed and pretested by this research group. Results For 94.7% of the 415 interviewees familiar systems, such as computers are conceivable in everyday working life, the use of tablets 61.9% and the use of smartphones 51.1%. Of the participants two thirds rated their receptiveness to technology as high and knowledge of it as low. Of the trainees 71.8% agreed with the statement that they lack training in the needs-oriented use of technical solutions. This was accompanied by a high level of interest among trainees in continuing training, which was expressed by 64.8–83.4% of those surveyed depending on the topic on offer. Conclusion The need and willingness for a basic qualification in digital and assistive technologies within the nursing education but also beyond was apparent from this survey. These competencies need to be successfully communicated through a practice-based approach (Future Care Lab), because the digital transformation needs to be built on the support of qualified professional users; otherwise, long-term barriers and obstacles to implementation pose a threat. |
Author | Buhtz, Christian Jahn, Patrick Paulicke, Denny Hofstetter, Sebastian |
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Copyright | The Author(s) 2020 The Author(s) 2020. This work is published under http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de (the “License”). Notwithstanding the ProQuest Terms and Conditions, you may use this content in accordance with the terms of the License. |
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