Geschichtsunterricht vor der Frage nach dem Sinn: Geschichts(unter)bewusstsein und die Optionen eines sinnzentrierten Unterrichts

The study investigates the historical-psychological anchor points of historical meaning generation as well as the universal unconscious motives by which people shape historical narratives. A distinction is made between epistemic (describing facts) and phronetic (describing courses of action) meaning...

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Main Author Ammerer, Heinrich
Format eBook
LanguageGerman
Published Frankfurt Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 01.04.2022
Wochenschau Verlag
SeriesWochenschau Wissenschaft
Subjects
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ISBN9783734413940
373441394X
3734413958
9783734413957
DOI10.46499/1554

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Abstract The study investigates the historical-psychological anchor points of historical meaning generation as well as the universal unconscious motives by which people shape historical narratives. A distinction is made between epistemic (describing facts) and phronetic (describing courses of action) meaning, from which two different modes of viewing history can be derived, and for the latter the use of Jungian archetypes is suggested. From the theoretical explanations, pragmatic considerations for a more meaning-centered teaching of history are derived. Die Studie fragt nach den geschichtspsychologischen Ankerpunkten historischer Sinngenerierung sowie nach den universellen unbewussten Motiven, anhand derer Menschen historische Erzählungen gestalten. Es wird modellhaft eine Unterscheidung zwischen epistemischem (Sachverhalte beschreibendem) und phronetischem (Handlungsweisen abbildendem) Sinn unternommen, aus der sich zwei unterschiedliche Modi der Geschichtsbetrachtung ableiten lassen, und für letztere die Einbeziehung Jungscher Archetypen vorgeschlagen. Aus den theoretischen Ausführungen werden pragmatische Überlegungen für einen sinnzentrierteren Geschichtsunterricht abgeleitet
AbstractList The study investigates the historical-psychological anchor points of historical meaning generation as well as the universal unconscious motives by which people shape historical narratives. A distinction is made between epistemic (describing facts) and phronetic (describing courses of action) meaning, from which two different modes of viewing history can be derived, and for the latter the use of Jungian archetypes is suggested. From the theoretical explanations, pragmatic considerations for a more meaning-centered teaching of history are derived. Die Studie fragt nach den geschichtspsychologischen Ankerpunkten historischer Sinngenerierung sowie nach den universellen unbewussten Motiven, anhand derer Menschen historische Erzählungen gestalten. Es wird modellhaft eine Unterscheidung zwischen epistemischem (Sachverhalte beschreibendem) und phronetischem (Handlungsweisen abbildendem) Sinn unternommen, aus der sich zwei unterschiedliche Modi der Geschichtsbetrachtung ableiten lassen, und für letztere die Einbeziehung Jungscher Archetypen vorgeschlagen. Aus den theoretischen Ausführungen werden pragmatische Überlegungen für einen sinnzentrierteren Geschichtsunterricht abgeleitet
Sinn führt uns durch das Leben. Aber wie entsteht dieser Sinn und wie bietet er uns Orientierung in der Welt? Welchen Einfluss nimmt er dabei auf unsere historischen Vorstellungen? Und welche Rolle spielt er für das Historische Lernen? Diesen Fragen geht dieser Band nach. Er betont dabei die Rolle der unbewussten, intuitiven, motivationalen, ästhetischen, emotionalen und imaginativen Momente stärker, als dies in den klassischen Konzeptionen zur „historischen Sinnbildung“ der Fall ist. Es wird unterschieden zwischen einer an Fakten und einer an Handlungen orientierten Art, die Welt zu verstehen. Dies hat Folge für die Deutung historischen Erzählungen und bietet Möglichkeiten, historisches Lernen für SchülerInnen sinnerfüllter zu gestalten.
Sinn führt uns durch das Leben. Aber wie entsteht dieser Sinn und wie bietet er uns Orientierung in der Welt? Welchen Einfluss nimmt er dabei auf unsere historischen Vorstellungen? Und welche Rolle spielt er für das Historische Lernen? Diesen Fragen geht dieser Band nach. Er betont dabei die Rolle der unbewussten, intuitiven, motivationalen, ästhetischen, emotionalen und imaginativen Momente stärker, als dies in den klassischen Konzeptionen zur „historischen Sinnbildung“ der Fall ist. Es wird unterschieden zwischen einer an Fakten und einer an Handlungen orientierten Art, die Welt zu verstehen. Dies hat Folge für die Deutung historischen Erzählungen und bietet Möglichkeiten, historisches Lernen für SchülerInnen sinnerfüllter zu gestalten.
Abstract_FL Die Studie fragt nach den geschichtspsychologischen Ankerpunkten historischer Sinngenerierung sowie nach den universellen unbewussten Motiven, anhand derer Menschen historische Erzählungen gestalten. Es wird modellhaft eine Unterscheidung zwischen epistemischem (Sachverhalte beschreibendem) und phronetischem (Handlungsweisen abbildendem) Sinn unternommen, aus der sich zwei unterschiedliche Modi der Geschichtsbetrachtung ableiten lassen, und für letztere die Einbeziehung Jungscher Archetypen vorgeschlagen. Aus den theoretischen Ausführungen werden pragmatische Überlegungen für einen sinnzentrierteren Geschichtsunterricht abgeleitet
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SubjectTerms Geschichtsbewusstein
Geschichtsbewusstsein
Geschichtsdidaktik
Geschichtspsychologie
Geschichtsunterbewusstsein
Geschichtsunterricht
Historical Consciousness
Historical Psychology
Historical Subconsciousness
Historical Thinking Concepts
Historische Sinnbildung
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ÖFOS 2012 -- SOCIAL SCIENCES -- Educational Sciences -- Educational Sciences -- Political education
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ÖFOS 2012 -- SOZIALWISSENSCHAFTEN -- Erziehungswissenschaften -- Erziehungswissenschaften -- Politische Bildung
ÖFOS 2012 -- SOZIALWISSENSCHAFTEN -- Psychologie -- Psychologie -- Tiefenpsychologie
TableOfContents 1. Einleitung 2. Sinn und (Unter-)Bewusstsein 2.1 Der Wille zum Sinn 2.2 Sinn als Forschungsgegenstand 2.3 Zwei Arten, die Welt zu verstehen: Sinnbildung und Sinnschöpfung 2.4 Sinnschöpfung als Einsicht in die fundamentalen Dynamiken menschlicher Existenz 2.5 Sinn als pädagogische und didaktische Herausforderung 2.6 Pathologien historisch-politischer Sinnbildung 3. Sinn und Geschichts(unter)bewusstsein 3.1 Historia magistra vitae: Historische Sinnbildung 3.1.1 Objektorientiert: Sinn in den Zeitläuften 3.1.2 Subjektorientiert: Die SinnbildnerInnen 3.2 Vita magistra historiae: Historische Sinnschöpfung und Dramaturgie 3.2.1 Erzählarchetypen in dramatischen Narrationen 3.2.2 Tiefgründige Erzählungen: Vom Mythos zum Metanarrativ 3.2.3 Erzählarchetypen in Metanarrativen 4. Sinn und Geschichtsunterricht 4.1 Subjektive Interessen 4.2 Objektive Interessen 4.2.1 Geschichtsunterricht vor der curricularen Wende 4.2.2 „Der Glaube an einen sinnvollen Zusammenhang im historischen Geschehen soll im Schüler geweckt werden“ 4.2.3 Im Historikergehirn: Metahistorie und Geschichtsunterricht 4.3 Eckpunkte eines sinnzentrierten Geschichtsunterrichts 5. Schluss Literaturverzeichnis Abbildungsverzeichnis Personenregister
Title Geschichtsunterricht vor der Frage nach dem Sinn: Geschichts(unter)bewusstsein und die Optionen eines sinnzentrierten Unterrichts
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